Lost in Northern California

Meine Woche begann auf jeden Fall sportlich, als wir nach langer Zeit mal wieder ins Gym gegangen sind. Am Dienstag sind Lisa und ich wieder zu einem Meeting über das Soziale Netzwerk Inscoop gegangen, welches im Haus des Erfinders stattfand. Wir hatten vorher leider keine Ahnung, dass dort ein Kamerateam auf uns wartete. Uns wurden Fragen zur Nutzung von Inscoop gestellt und wie es uns gefällt, woraus später ein kleiner Film produziert wird, der für die Internetseite bestimmt ist. Außerdem wurde uns noch das Design der App gezeigt, an der das Team gerade arbeitet. Danach haben wir bei Lisa die "Victoria's Secret Fashionshow" angeschaut. Mittwoch und Donnerstag sind Marina und ich mal wieder zur Schule gefahren. Am Freitag waren Lisa und ich auf die Geburtstagsparty von dem Brasilianer Dan eingeladen, die in seinem Appartement in Stanford stattfand. Es waren wieder super viele verschiedene Leute da, unter ihnen auch einige Deutsche. Später ging es für uns noch in den Pool und Jacuzzi des Anwesens, indem wir dann mit einigen anderen Studenten der Party die Nacht verbracht haben bis es für uns gegen 4:30 Uhr wieder nach Hause ging. Samstag sind Bianca, Lisa und ich zusammen mit Biancas Vorgänger Au Pair Carolin, die übers Wochenende zu Besuch war zu einem deutschen Weihnachtsmarkt nach Mountain View. Es war so ungewohnt dort von jeden Seiten wieder die deutsche Sprache zu hören. Die Atmosphäre war gerade deswegen echt super und auch, dass wir unsere Wiener Würstchen und den Kinderpunsch auf Deutsch bestellen konnten. Abends habe ich für einige Stunden auf die Jungs aufgepasst. Am Sonntag ging es früh raus um mit Marina, Bianca und Lisa den Norden von Kalifornien zu erkunden. Wir sind den Highway 1 entlang gefahren bis zu einem Strandabschnitt in Fort Bragg, den man "Glass Beach" nennt. Dort kann man buchstäblich auf alten Flaschen laufen. Denn am Strand findet man hauptsächlich abgeschliffene Glassteine, die durch die jahrelange Umweltverschmutzung im Meer entstanden ist. Das Wetter war übrigens super schlecht! Es hat so heftig geregnet, dass die Straßen in Burlingame teilweise überflutet wurden. Auch am Glass Beach war es total stürmisch, später hat uns sogar Hagel getroffen. Deswegen hatten wir auch etwas Pech am Glass Beach, da aufgrund der hohen Wellen der Strand nicht ganz voller Glassteine war, wie wir es vorher von Bildern her kannten. Nachdem wir uns in einem Diner der Stadt gestärkt hatten, wollten wir eigentlich zum "Drive Thru Tree" fahren. Die Route dorthin geht mehrere Meilen durch einen Wald, indem wir drei echte Elche gesehen haben! Das war echt der Wahnsinn diese riesigen Tiere, die man sonst nur aus dem Zoo kennt einfach am Straßenrand stehen zu sehen. Dann ist und jedoch ein riesiges Problem aufgefallen. Der Tank war so gut wie leer und wir waren mitten auf einer verlassenen Straße im Wald! Dazu kam noch, dass die Dämmerung einsetzte. Klassisches Horrorfilmszenario. Vier Mädels, ein verlassener, dunkler Wald, kein Handyempfang und ein leeres Auto. Nachdem wir an einem einsamen Häuschen geklopft und nach der nächst gelegenen Tankstelle gefragt haben, haben uns kleine Mädchen aufgemacht, die uns dann erzählt haben, dass diese 25 Meilen weit entfernt liege. Verzweifelt haben wir vor Ort einen Truckfahrer nach Hilfe gefragt. Der wollte dann zur nächsten Tankstelle fahren, um uns einen Kanister Gas zu kaufen. Jedoch ist er nach 45 Minuten immer noch nicht gekommen, sodass wir beschlossen haben ein weiteres Mal am verlassenen Haus zu klopfen. Dieses Mal hat uns ein älterer Mann geöffnet, der uns Hoffnung machte, dass wir es noch bis zur nächsten Tankstelle schaffen würden. Somit haben wir uns dann mit dem letzten Schluck Tank im Auto auf ins etwa 10 Meilen entfernte Piercy gemacht. Dort gab es dann endlich die ersehnte Tankstelle! So wurde unser eigentlich gemütlicher Roadtrip zu einem nervenaufreibenden Abenteuer.

Eure
    
deutscher Weihnachtsmarkt



Irgendwo auf dem Highway 1 im Norden Kaliforniens


Glass Beach




2 der 3 Elche im Legett Valley

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